In meinem Blog “EU-Osteuropapolitik” präsentiere ich meine begründete Stellungnahme zu den aktuellen Fragen aus diesem Gebiet. Das Ziel des Blogs können Sie unten im Text „Warum EU-OSTEUROPA-BLOG?“ nachlesen.
Sonst ist die Seite in drei Bereiche wie folgt untergliedert:
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Warum EU-OSTEUROPA-BLOG?
Es gibt gegenwärtig noch keine umfassende wissenschaftliche Analyse dessen, was in der und um die Ukraine geschieht. Die Ereignisse überschlagen sich. Interpretationen werden zunächst in propagandistischen Zielen „angepasst“. Ich bin mir nicht sicher ob eine solide Analyse irgendwann im deutschsprachigen Raum zu standen kommt. Es ist leider generell problematisch eine wissenschaftliche Forschung zu Osteuropa in Deutschland zu finden. Die Wissenschaftler müssen sich nur mit Massenmedien als Hauptquelle für Analysen begnügen. In den Medien werden Verallgemeinerungen und Halbwissen massenweise verbreitet.
Die meisten Artikel fungieren dabei nur als „Stimmungsmacher“ und haben mit dem Verlauf oder den Gründen politischer Prozesse nichts zu tun. Die Wissenschaft fängt bekanntlich dort an, wo eine überprüfbare Methodik und eine ungefälschte Statistik vorliegt.
Leider wurde generell, wie angedeutet, in den letzten 20 Jahren eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Osteuropa in Deutschland sozusagen „gegen die Wand gefahren“.[1] Die wenigen Wissenschaftler in universitärer Forschung wurden für die Monitoring und die Analyse eines „halben Erdballs“ beauftragt. Die meisten sind gleichzeitig „Experten“ für Mittel-, Süd-, Osteuropa, den Kaukasus und Zentralasien. Die Kürzungen und Zusammenlegungen in der universitären Forschung ließen nicht lange auf Folgen warten. Das so genannte Expertenwissen, geschweige die allgemeine Meinung fielen in dem Bereich sehr oberflächlich aus. Die existierenden Institutionen (wie SWP, DGO oder Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik ) müssen sich leider fast ausschließlich auf Massenmedien berufen. Keine eigentlichen Gruppen-Untersuchungen und Befragungen in den betroffenen Ländern sind heute von den deutschen Wissenschaftler möglich. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Medien übernehmen einerseits die Rolle der Politikgestalter, andererseits werden sie von den Lobby der Politik gelenkt. Man hat deutlich in den letzten Wochen gesehen wie in den Medien eine bewusste Desinformation auf Bestellung immer noch fast reibungslos funktioniert. Das ist die bittere Realität der deutschen modernen Osteuropaexpertise und der Medienlandschaft und die Folge ist eine unbeholfene Wunschpolitik. Hier sind meiner Meinung nach die Gründe bei den Schwerfälligkeit der EU in Krisensituation und das Versagen fast aller wichtigen politischen Initiativen der EU in Bezug zu Osteuropa zu suchen. Darunter, nicht zuletzt, die „Östliche Partnerschaft“ der EU, die kläglich versagt hat. Die Situation ist grade zu grotesk, denn aus Übersee wird Berlin erklärt wie die Nachbarn in Europa ticken. Das Wort „Europa“ ist im ursprünglichen Sinn, also geographisch und nicht als ein Synonym zur EU zu verstehen.
Aus diesem Grund und ohne den Anspruch die Einseitigkeit ausgleichen zu können, möchte ich jedoch meinen persönlichen Blog „EU-Osteuropapolitik“, wo ich meine begründete Stellungnahme zu den aktuellen Fragen aus diesem Bereich präsentieren werde ins Leben rufen. Zum Anfang eine Publikation zur Geschichte der Krim-Frage unter dem Titel „Russischer Frühling“. S. Die Top Themen
Zitierweise Empfehlung: Tchernodarov, A.: Russischer Frühling. In: www.tchernodarov.de/Blog:EU-Osteuropapolitik.
[1] Ausführlicher zur Lage der deutschen Osteuropaanalyse siehe: Sapper, Manfred: Niedergang und Neuanfang Die Krise der deutschen Russlandexpertise. In „Osteuropa“ Heft 6-8, Juni-August 2012, Ss. 505-521.